Klassenfahrt der G41 nach Renesse
vom 22. bis 26. April 2002
Text und Bilder: G41
Willkommen in Renesse
Renesse ist ein gemütlicher Badeort mit schönen breiten Stränden und einem herrlichen Dünengebiet. Wandern, Tennis, Minigolf, Reiten oder einfach faul am Strand liegen sind nur einige der Möglichkeiten für einen gelungen Aufenthalt. Während der Saison findet hier außerdem noch ein reges Partyleben statt.
Das Schouwen-Duivenland kann man direkt vom Festland aus über 4 Stellen (Brücken und Dämme) erreichen. Interessante, naheliegende Städte sind: Zierikzee, Rotterdam, Antwerpen, Brugge oder auch Brüssel. Diese Städte sind von Renesse aus in weniger als einer Stunde zu erreichen.
Wir waren im „Beachbungalowpark“. Hier gibt es 2 verschiede Bungalowtypen, einmal für 6 und einmal für 4 Personen. Unsere Bungalows waren sehr gemütlich eingerichtet und boten neben lebensnotwendigen Sachen wie Küche oder Fernseher auch den Luxus einer Sauna (leider nicht in jedem Bungalow). Der Strand ist gleich um die Ecke und das Örtchen ist ebenfalls gut zu erreichen.
Aktivitäten der G41 am Strand
Alles begann mit der Idee, eine Geburtstagsburg für Elena, eine Mitschülerin, zu bauen. Die Hälfte der G41 machte sich auf den Weg zum Strand und baute munter drauf los. Leider setzte dann jedoch die Flut ein und die Mühe war umsonst (Dumm gelaufen).
Weitere Aktivitäten am Strand waren zum Beispiel Singen – natürlich mit Gitarrenbegleitung, Drachen steigen lassen, Muscheln sammeln, Spiele spielen, wie z.B. “Chinesische Mauer” und verschiedene Ballspiele. Besonders erwähnen wollen wir noch 2 ausgesprochen extrem junge Damen. Sie fassten sich Mut und stürzten sich in die eiskalten Fluten der Nordsee. Damit es nicht so kalt wurde, behielten sie ihre Klamotten an. Fatal war, dass eine der beiden Damen nur eine einzige Hose dabei hatte, die auch noch „weiß“ war.
Außerdem standen noch tägliche Strandspaziergänge mit Ayla (dem Hund von Frau Haas) auf dem Plan. Alles in allem verbrachten wir sehr schöne Stunden am Strand, die sehr erholsam und spaßvoll waren.
Let’s have a party
Ein Highligth unserer Klassenfahrt nach Renesse (Zeeland-NL) vom 22. bis einschl. 26. April verdanken wir der Tatsache, dass zwei von uns um jeweils ein Jahr alterten (Frau Haas und Elena). Was die beiden in ihrem tiefsten Inneren empfunden haben, sei dahin gestellt. Für den junggebliebenen Rest der Truppe war es jedenfalls ein Grund zur Freude und damit ein Anlaß, ausgiebig zu feiern.
Gesagt – getan. Wir planten eine Geburtstagparty für den Abend des 23. April, Beginn 18.00 Uhr. Diana, Ramona, Nina, Jessica, Kathrin und Patricia stellten den Hauptpersonen netterweise ihren Bungalow zum Feiern zur Verfügung, da Bungalow 5 (Frau Haas, Elena, Christiane und Annette) Zigarettenqualm, Lärm und Chaos fürchteten.
Es war verabredet, dass jeder nach seinen Möglichkeiten etwas zur Party beitragen sollte, insbesondere zum kalten Buffet.
Der 23. April war ein ausgesprochen schöner Tag. Den grandiosen Sonnenaufgang verpennten mit Ausnahme von Nina, Patricia (unsere uns anderen ein schlechtes Gewissen verursachenden Joggerinnen) und Chrissi (Künstlerin auf Motivsuche) alle. Der Himmel war strahlend blau, die Sonne lachte, eine angenehme Brise blies frische, salzige Meeresluft direkt zu uns hinüber. So hatten wir es uns alle erhofft und, ehrlich gesagt, mehr als verdient.
Gegen 16.00 Uhr lag emsige Betreibsamkeit gepaart mit freudiger Erwartung über unseren Bungalows. Jeder war mit den Vorbereitungen für den Abend zu Gange. Die einen studierten eifrig Musikstücke ein. Die anderen mühten sich, unter Aufbietung all ihrer Kochkünste, etwas Leckeres zu zaubern. Aus jedem Haus kam ein anderer Duft. Überall wurde gescherzt und gelacht.
Bungalow 2 hatte eine Heimsuchung der besonderen Art. Die Lieben hatten geplant, einen Kartoffelsalat zu machen. Sie stellten die frisch gegarten, leckeren Kartoffeln zum schnelleren Abkühlen nach draußen und warteten geduldig ...., so lange bis sie auf die Rufe von Frau Haas aufmerksam wurden: „Hey...., die Möwen essen Ihre Kartoffeln auf.“ Als die Köchinnen vor die Tür eilten, konnten sie gerade noch sehen, wie sich die kreischenden Gourmets in die Lüfte schwangen. Dem fertigen Kartoffelsalat war davon nichts mehr anzumerken. Es kam ein nettes kaltes Buffet (incl. dampfend heißer Spaghetti mit Bolognese-Sauce) zustande, das allen schmeckte und von dem hinterher alle satt wurden.
Ab 19.00 Uhr trudelten die Partygäste nach und nach mit Tischen, Stühlen, Geschirr, Besteck, Speisen, Getränken, Musikinstrumenten, Geschenken und guter Stimmung ein. Als erstes gab es von Tobi, Dennis, Fabian, Sarah, Tina und Janine ein musikalisches Geschenk für Elena, die an diesem Tag Geburtstag hatte. Die sechs hatten schon am Nachmittag den ganzen Park mit ihren Gesangsübungen erfreut. Jetzt ernteten sie den Applaus der ganzen Klasse. Elena war davon so gerührt, dass sie uns plötzlich alle siezte. Sie eröffnete das Buffett mit den Worten: „Greifen Sie bitte zu, das Buffet ist eröffnet.“
Ja, dann hat es erst mal allen so richtig gut geschmeckt. Und dann ging es weiter mit noch ganz vielen Geburtstagsgeschenken. Alle, die bis zu diesem Abend Geburtstag gehabt hatten, bekamen nachträglich ihr Geschenk. Kathrin und Gabi hatten eingekauft. Von netten, braven Dekoartikeln bis zur heißen Aufklärungslektüre für unsere Youngster war alles dabei. Wir haben alle viel gelacht. Die Party ging mit Musik, Gesang, Tanz und Spaß noch lange weiter...
Am nächsten Morgen ............... dauerte es dann ein bißchen länger, bis wieder alle fit waren.
Als es ums Aufräumen ging, bestand die Klasse plötzlich nur noch aus sieben Leuten. Sogar die Geburtstagskinder selber schafften es erst am übernächsten Tag, ihr Geschirr zurückzuholen. Von diesem Wermutstropfen einmal abgesehen, werden wir sicherlich alle gerne an den Abend des 23. April 2002 zurückdenken.
So, we had a party.
Stadtbummel
Jeden Morgen die selbe Frage : „Wo gehen wir hin?“ „Was machen wir?“
An einem besonders schönen Morgen entschieden wir uns für Middelburg. 5 vollbesetzte Autos machten sich mit hochmotiviertem „Inhalt“ auf den Weg.....
Für eine Schülerin (Annette) bedeutete das kleine Dörfchen Vrouwenpolder Frauenpower und riesige Stadt..... naiv wie wir waren ließen wir uns anstecken.... nachdem wir unsere Handynummern ausgetauscht hatten, für den Fall, dass wir uns in der großen Stadt verlieren, brauchten wir noch einen Rettungsplan ( S O S )...... dann an der Ampel rechts .... doch was war das... wir trauten unseren Augen nicht... wo war die riesen Stadt ???????????.....
Gefunden wurde ein kleiner Parkplatz, ein Kaffee und 5 Häuser.... halt Stop vergessen dürfen wir nicht den Tante Emma Laden........ und erst Annette... mit Tränen in den Augen.... stammelte sie : „Wo ist meine Stadt?“ Weiter fiel ihr nur ein : „Damals war ich mit dem Fahrrad da, da wirkt alles viel größer!“ .....war wohl ein Riesenrad „HAHAHA“ Annette...
Nun zeigten wir Annette erst einmal eine richtige Stadt......und überlegten ob wohl eine Leine nötig wäre.....
MIDDELBURG war einfach grandios .... Shirts mit tiefem Einblick, Kuchen der nichts kostet, von den netten Männern ganz zu schweigen...... auf die Frauen hat nur Markus geachtet.....fuhren wir nach Stunden gut gelaunt und so mancher um eine Erfahrung reicher zurück in unseren geliebten Bungalowpark......
Für diesen netten Beitrag dürft ihr euch bedanken, bei : Miriam, mit der meisten Erinnerung ( „Die Klassenfahrt war schön, wo war ich da überhaupt???“)
Ramona, „Tschuldigung, Tschuldigung, Tschuldigung“..........
Gaby, „Kommander“ hatte ihre Jungs im Griff ....“Halt den Kopp dicht!“
Alice, „Die Vögelein, die Vögelein vom Titikakasee“ DAS sang sie nur !
Monika, da fällt uns nix mehr ein, sie ist einfach nur Spitze......
Sauna
Wie manche gehofft, aber nicht auszusprechen gewagt haben, genossen wir in einem Bungalow den enormen Luxus einer geräumigen Zwei-Mann-Sauna. Dies wusste nach der Ankunft der ganze Bungalow-Park, nachdem unser Küken (damals noch zarte 17) dies lauthals aus dem Haus herausschrie.
Nach anfänglichen Hemmungen war uns unsre Gesundheit jedoch wichtiger, als uns in Badeklamotten zu präsentieren. Nachdem wir uns Mut gemacht hatten und nicht mehr umfallen konnten (wie kam das?), haben wir die Möglichkeit genutzt mit mehreren die Wärme zu teilen. Mit mehreren heißt nicht mit drei, nein acht Mann/Frau haben sich bereit erklärt in den drei Quadratmeter finnische Blockbauweise mit vier kW Heizleistung zu schwitzen.
Die einzelnen Saunagänge liefen wie folgt ab:
- Man traf sich schon umgezogen in dem besagten Bungalow.
- In der Zeit, in der die Sauna aufheizte, wärmten wir uns auch schon mit diversen Ritualen an.
- Wir betraten gemeinsam die Sauna, wobei zu beachten war in welcher Reihenfolge dies geschah, denn in der Sauna konnte man sich nicht mehr bewegen.
- Nach 15 Minuten verließen wir die Sauna in umgekehrter Reihenfolge und machten es den Finnen gleich. Erst in den Vorgarten und dann noch kalt duschen.
- Um die verloren gegangene Flüssigkeit wieder aufzufüllen, haben wir vergorene Hefe und andere Köstlichkeiten zu uns genommen. Dies erwies sich als überaus fatal.
- Diese Prozedur durchliefen wir mehrere Male an diesem Abend.
Trotz allem war es ein sehr erholsamer und entspannender Abend. Denn in der Sauna haben wir viel Spaß gehabt und uns echt gut unterhalten. Alle beteiligten Saunafreunde überlebten diese gesundheitsschädliche Prozedur und hoffen bis heute, dass auf der nächsten Klassenfahrt ebenfalls eine Sauna oder wohlmöglich ein türkisches Dampfbad vorhanden ist.
Viel Spaß beim Nachmachen wünschen