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Aussenansicht LVR-Berufskolleg Bedburg-Hau

G55 in Hamburg

Am Montag den 28.02.2011 begann die Reise in die ferne Hansestadt Hamburg. Nach einer langen Zugfahrt kamen wir ziemlich fit in unserem A&O Hotel an.

Nach kurzem Einchecken ging es auch schon los zum Besuch der ersten Einrichtung. Die Alsterarbeit gGmbH öffnete uns ihre Pforten um 13.30 Uhr. Dort lernten wir nach einem kurzen Info-Film die Werkstatt Alsterkontec und das Atelier kennen. In beiden Einrichtungen wird Menschen mit einer geistigen Behinderung oder psychischen Erkrankung Arbeit entsprechend ihren individuellen Fähigkeiten angeboten. Die Alsterarbeit gGmbH, die von Herrn Heinrich Sengelmann (evangelischer Pfarrer) gegründet wurde, bietet ein breites Spektrum in den Bereichen Arbeit, Freizeit, Wohnen und Bildung (weitere Infos sind unter http://www.alsterarbeit.de/ zu finden).
Abends folgte mit kurzem Zwischenstop im Hotel eine Lichterfahrt durch den Hamburger Hafen und die Speicherstadt.

Am Dienstagmorgen fuhren wir relativ früh los um uns das „KZ- Neuengamme" anzuschauen. Die Fahrt dorthin war etwas tückisch, da wir den Bus um eine Minute verpasst haben. Aber durch einen glücklichen Zufall, fiel unser Reiseführer wegen Krankheit aus. Aber eine Vertretung stand sofort zur Verfügung und empfing uns freundlich an der Bushaltestelle. Die Führung fing in einem kleinen Glashaus an, wo wir uns erstmal ein Überblick über die gesamte Anlage, als Modell, verschaffen konnten. Die Gruppenführerin erzählte uns einiges über die Gebäude und „führte uns in das KZ- Leben ein".

Beschreibenswert ist der sehr große Appellplatz, mit angedeuteten Baracken, welcher in unserer Vorstellung als ein bedrohlicher und unbehaglicher Ort vermittelt wurde. Sie führte uns weiter in das Studienzentrum, was auch als Ausstellung fungiert. Damit man sich besser in das Thema hineinversetzen kann gab es dort zur Verdeutlichung etliche Ausstellungstafeln, Biografiebücher, weitere Texte, Bilder, Fotos und Filme, Interviews, usw. Natürlich waren dort auch Kleidungsstücke und andere Gegenstände ausgestellt. Danach konnte jeder für sich das KZ erkunden und weitere Eindrücke und Informationen sammeln. Wer weiteres Interesse hat siehe bitte: http://www.kz-gedenkstaette-neuengamme.de/

Der Mittwoch verlief für alle sehr angenehm, und stand zur freien Verfügung, da der geplante Termin bei Alsterdorf- Assistenz-West gGmbH auf Donnerstag verlegt wurde. Dies nutzten viele um auszuschlafen, aber einige tapfere Recken wagten sich mutig in den Großstadt -Dschungel Hamburgs. Dort wurde die Hamburger Kunsthalle besichtigt, der Hamburg Dungeon durchwandert und das Panoptikum mit Wachsfiguren besucht. Abends trafen sich dann alle in dem Kultlokal „Alex", mit prächtigem Blick auf die Binnenalster. Dort wurde ausgiebig gespeist und getrunken. Die Kellner freuten sich übers Trinkgeld und so ging der Tag erfolgreich zu ende.

Am Donnerstag ging es dann auch schon wieder früh los. Um 9 Uhr fuhren wir zur Alsterdorf- Assistenz-West gGmbH, die Ebenfalls auf dem Gelände der Alsterdorfer Stiftung liegt. Dort bekamen wir einen ausführlichen, informativen und sehr professionellen Vortrag über Geschichte und Gegenwart der Einrichtung. Der Vortrag begann mit der Nennung der Aufgabenfelder: Assistenz, Beratung, Wohnangebote, Tagesförderung, Pflege, Jugendhilfe. Auf dem Gelände des heutigen Alsterdorfs befand sich ursprünglich eine Landesklinik, wie die in Bedburg-Hau. Zu Zeiten der Nationalsozialisten wurde die vorhandene Einrichtung für die Wegschließung und Experimente an Menschen mit Behinderung und psychischen Störungen missbraucht. Im Laufe der Zeit änderte sich das Menschenbild und damit änderten sich auch die Lebensbedingungen für Menschen mit Behinderung. In den 90er Jahren ging die Einrichtung insolvent, woraufhin die Mitarbeiter von 1998-2003 auf ihre Tariferhöhung verzichteten und ein Sanierungsumbau möglich gemacht wurde. Daraufhin folgte die Bildung des Alsterdorfer Marktes mit Einkaufs- und Dienstleistungsmöglichkeiten (Quelle: Film „Wenn Mauern fallen", weitere Infos unter http://www.alsterdorf.de/ ). Der Mittag stand wieder zur freien Verfügung.

Nach einem letzten gemeinsamen Abendessen im Hotel konnten wir pünktlich um 20:45 Uhr den Hamburger Hauptbahnhof in Richtung Heimat verlassen.

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