G63 Berlin
Bericht
Montag, 23.09.2013
Bestens ausgerüstet machten wir uns am Montagmorgen um 7:30 Uhr auf den Weg nach Berlin. Der Busfahrer war stets bemüht uns bei Laune zu halten und berücksichtigte unsere Wünsche in jeglicher Hinsicht. Nach einer gefühlten Ewigkeit (9 Stunden) erreichten wir mit großen Erwartungen das Generator-Hostel in Friedrichshain. Schnell wurde uns klar, dass wir unsere Erwartungen zu hoch angesetzt hatten. Nachdem wir die Zimmer verteilt und eingerichtet haben, zog ein Teil von uns bereits zum shoppen los und ein anderer Teil stärkte sich bei einem Italiener nahe dem Hostel für die Nacht.
Einige Zeit später putzten wir uns heraus, versammelten uns in der hauseigenen Bar des Hostels und brachten uns in Stimmung. Anschließend traten wir die legendäre Reise in die Matrix an. Im Nachhinein betrachtet war die Hinfahrt um das Dreifache länger als der gesamte Aufenthalt dort.
Dienstag, 24.09.13
Nach wenigen Stunden Schlaf besuchten wir um 11:00 Uhr das Blindenmuseum in Berlin-Steglitz. Dort übernahmen zwei selbst erblindete Menschen die Führung. Wir bekamen einen Einblick in den Alltag eines blinden Menschen. In einer gemütlichen Runde berichteten sie uns darüber, wie sie den Alltag meistern und welche Tricks sie dabei anwenden. Beispielsweise ein Farberkennungsgerät oder das Erkennen von Geldscheinen und Kleingeld.
Des Weiteren wurde uns die Blindenschrift nahe gebracht. Hierbei erhielten wir auch die Möglichkeit selbst etwas in Blindenschrift zu schreiben.
Sehr begeistert von der Offenheit und der Lebensfreude der beiden Blinden, begaben wir uns nach zwei Stunden Aufenthalt auf die Rückfahrt zum Hostel.
Dort angekommen ruhte sich ein Teil der Klasse etwas aus, während ein anderer Teil sich auf Shoppingtour begab.
Mittwoch, 25.09.13
Ausgeschlafen und voller Motivation besuchten wir die Gedenkstätte in Sachsenhausen. Dort erwartete uns eine zweistündige Führung über das Gelände. Aufmerksam und etwas bedrückt verfolgten wir die Zeitgeschichte von Sachsenhausen. Wir erhielten einen Einblick in eine noch erhaltene Baracke aus früheren Zeiten. Des Weiteren gab es dort ein Museum, wo beispielsweise alte Zeitungsartikel, Uniformen und Fotos zu sehen waren. Besonders schockierend für uns alle war der Anblick der Reste einer Gaskammer und den Öfen, wo die Menschen verbrannt worden sind.
Nachdem wir wieder am Hostel angekommen waren, nutzten einige die freie Zeit um
Berlin und seine Kultur zu erkunden oder besuchten einen vietnamesischen Markt.
Am Abend begaben wir uns als gesamte Klasse auf eine Kneipentour. Anschließend zog ein kleiner Teil noch weiter durch die Straßen von Berlin, wobei sie auf außergewöhnliche Bars und bekannte Clubs stießen.
Donnerstag, 26.09.13
Früh am Morgen begaben wir uns zu den Stephanuswerkstätten in Berlin, wo wir sehr herzlich empfangen wurden. In zwei Gruppen aufgeteilt erkundeten wir die verschiedenen Abteilungen der Werkstatt. Wir lernten verschieden Beschäftigte kennen, die uns ihre Arbeit zeigten und näher erklärten. Sehr eindrucksvoll waren die Näherei und die Herstellung eigener Taschen.
Nach dem Besuch der Werkstatt hatten wir wie jeden Nachmittag freie Zeit zur Verfügung. Am Abend fand ein gemütliches Abschlussessen bei einem Italiener statt. Anschließend verbrachten wir die letzten Stunden in einer Cocktailbar nahe dem Hostel und ließen die Klassenfahrt ausklingen. Einige wenige wollten es sich nicht nehmen lassen am letzten Abend noch einen Trip durch die Clubs von Berlin zu starten.
Freitag, 27.09.13
Etwas mitgenommen von den letzten Tagen/Nächten traten wir um 8:00 Uhr die Heimreise an. Die Busfahrt war unglaublich still und jeder verbrachte die meiste Zeit damit den verloren gegangenen Schlaf nachzuholen. Um 16:00 Uhr begrüßten wir das Berufskolleg Bedburg-Hau und verabschiedeten uns ins Wochenende.
Text/Fotos: Stefanie Tennagel & Julia Vockenroth