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G51 in Essen und Gelsenkirchen 3. Tag

Besuch des Kinderhospizes

Tag 3 - 14.03.2008

Arche Noah, Kurzzeiteinrichtung und Hospiz

(Text: Melanie Grodowski und Annika Hanenberg, Fotos: J. Treeck)

Am Freitag stand ein Besuch in der Kurzzeiteinrichtung und Hospiz für Kinder ("Arche Noah") in Gelsenkirchen auf dem Plan. Wie schon am Tag zuvor konnten wir ab 7 Uhr frühstücken. Gegen 8 Uhr sind wir dann mit den öffentlichen Verkehrsmitteln nach Gelsenkirchen gefahren.

Die Arche Noah liegt direkt am Marienhospital. Dort sind wir vom Bereichleiter, Herrn Heese, empfangen worden, der uns in einen Gruppenraum führte. Er hat uns einen guten Eindruck über das Leben in der Arche vermittelt.

Die zu betreuenden Kinder und Jugendlichen sind zwischen 0 und 25 Jahre alt und haben schwere geistige und/oder körperliche Behinderungen. Die Arche Noah verfügt über 14 Betten, die in der Regel belegt sind. In der Ferienzeit steigt die Nachfrage so an, dass zeitweise bis zu 17 Kinder in der Arche wohnen. Darüber hinaus vermittelt die Arche auch an die Kurzzeitpflegeeinrichtung in Datteln: "Kleine Oase".

Die Einrichtung bietet eine Kurzzeitpflege für die Entlastung der Eltern an, wobei der Zeitraum individuell festgelegt ist. Auf Wunsch können die Eltern in einem Gästezimmer übernachten. Für die Kinder soll der Aufenthalt ein Urlaubsgefühl vermitteln. Jedes Kind hat ein eigenes Zimmer, welche durch Tiernamen und nicht durch Raumnummern gekennzeichnet sind. Die Arche verfügt über Therapie-, Bewegungs- und Spielräume sowie einen Snoezelraum.

Neben der Kurzzeiteinrichtung verfügt die Arche über Erfahrungen in der Sterbebegleitung (Hospiz). Eltern, die sich nicht zutrauen ihre Kinder während des Sterbeprozesses zuhause zu begleiten, können sich an die Arche wenden.

Obwohl die Arche in katholischer Trägerschaft ist, wird auf andere religiöse Orientierungen eingegangen. Als Ritual der Arche wird nach dem Tod eines Kindes eine Karte erstellt, die an das verstorbene Kind erinnern soll. Zudem wird auf einer großen Kerze ein individuelles Symbole des Kindes aus Wachs geklebt. In der Arche arbeiten hauptsächlich Kinderkrankenschwestern, Krankenschwestern und Pädagogen. Wichtig ist es seinen eigenen Weg zu finden mit dem Tod eines Kindes umzugehen. Für die Arbeit mit Angehörigen gibt es speziell ausgebildete Dipl. Pädagogen, die die Elterngespräche führen. Das Team ist auch nach dem Tod eines Kindes Ansprechpartner für viele Eltern.

Anschließend zeigte uns Herr Heese die Räumlichkeiten und wir konnten die Wahrnehmungsspiele ausprobieren.

Gegen 11 Uhr haben wir uns verabschiedet und sind zu unserer Unterkunft gefahren. Nachdem wir unser Gepäck abgeholt hatten, haben wir uns auf den Heimweg gemacht.